Insidious ★★★★★☆☆
FSK ab 16 freigegeben Die Lamberts sind gerade erst in ein altes Anwesen gezogen, und schon stellt Mutter Renai fest, dass hier vieles nicht mit rechten Dingen zugeht. Schwingende Türen oder Gegenstände, die sich selbstständig bewegen, sind nur einige der zahlreichen übernatürlichen Vorkommnisse. Von seiner Neugier getrieben begibt sich Sohn Dalton auf den Dachboden, stürzt dort von der Leiter und fällt durch mysteriöse Vorgänge in ein Koma, aus dem er nicht mehr erwacht. Sämtliche Ärzte wissen keinen Rat. Als der Junge nach drei Monaten zurück ins Haus verlegt wird, häufen sich die unerklärlichen Begebenheiten erneut. Doch auch ein Umzug hilft der Familie nicht weiter. Mutter Renai und Vater Josh beschließen sich drei Parapsychologen zu beauftragen, um dem Spuk ein Ende zu setzen… Die Story bietet nichts Innovatives; ganz im Gegenteil! Man fühlt sich an eine Mischung aus „Paranormal Activity“ und „Conjuring“ erinnert. Insidious ist zwar ebenfalls ein Horrorfilm mit paranormalen Aktivitäten, aber der Regisseur James Wan verabschiedet sich hier zum Glück vom Found-Footage-Look (Wackelkamera) und präsentiert einen astreinen Grusel-Horror. Außerdem hält er sich kaum vor Unmengen an Jumpscares zurück. Man sieht im Verlauf des Films eine auffallende Zeichnung der Jigsaw-Marionette – eine Anspielung auf den Film Saw- den Regisseur James Wan ebenfalls inszenierte. Selten hatte sich ein Horrorfilm in so eine kurze Zeit einen solchen Ruf erarbeitet wie "Insidious". Und dies auch völlig zu Recht. James Wan verpasst dem klassischen "Haunted-House-Horror" eine Frische und liefert mit der Geschichte der Familie Lambert einen ebenso subtilen wie erschreckenden Horror-Film. Die Darsteller agieren alle wirklich überzeugend und was die Spannung betrifft steigert sich die Geschichte stimmig bis zum Ende. Auch die Schockmomente werden immer und immer gruseliger, bis man dann kaum noch hinsehen will. Die schaurige Story und der Gedanke mit der Astralprojektion (Außerkörperliche Erfahrung) sind äußerst faszinierend und völlig neu! Trotz den Klischees erreicht 'Insidious' durch die unzähligen Schockeffekte und intensiver Gruselatmosphäre ein unglaublich hohes Level, allein schon die Musik bereitet immer wieder eine Gänsehaut nach der anderen! Gruselspaß vom Feinsten! Wer also Filme wie „Paranormal Activity", „Conjuring", „Annabelle" oder „Amityville“ mochte, sollte sich "Insidious" unbedingt einmal anschauen. Es fließt kaum Blut. Bei Insidious läuft alles über die gut kreierte Atmosphäre ab! |
Wenn ich bleibe OT: If I Stay 2014 ★★★★☆☆☆
FSK ab 6 freigegeben Die 17-jährige Mia Hall führt ein unbeschwertes Leben: Sie ist eine begabte Cellistin, hat eine supercoole Familie und ist in den charismatischer Frontmann einer angesagten Rockband verliebt. Sie muss aber eine Entscheidung zwischen Karriere und Liebe treffen. Soll die hochbegabte Cellistin ein Musikstudium an der Juilliard School aufnehmen und damit im weit entfernten New York leben oder wie bereits geplant mit ihrer großen Liebe Adam zusammenziehen? Bevor sie sich entscheiden kann verändert ein katastrophales Ereignis plötzlich alles. Von einer Sekunde auf die nächste ist nichts mehr wie zuvor: Das Auto der Familie Hall kommt in einer glatten Kurve von der Fahrbahn ab, die Eltern Kat und Denny überleben den Unfall nicht, ihr jüngerer Bruder Teddy wird lebensgefährlich verletzt und die 17-jährige Mia fällt selbst in ein tiefes Koma. Sie erwacht in einer Zwischenwelt und sieht wie ihr lebloser Körper ins Krankenhaus gebracht wird und wie die Ärzte um ihr Leben kämpfen. Während sie die vergangenen Monate in ihrem Leben Revue passieren lässt, fragt sie sich, ob es sich ohne ihre Familie überhaupt noch lohnt, wieder aus dem Koma aufzuwachen… Das Thema Teenager, die sich mit ihrem Tod befassen müssen, wurde 2014 bereits in "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" aufgegriffen. "Wenn ich bleibe" basiert nun ebenfalls auf einem Bestseller-Jugendroman, und wurde von Dokumentarfilmer R. J. Cutler relativ schnörkellos in Szene gesetzt. Im Zentrum steht die Liebesgeschichte zwischen Mia und Adam, die mit Chloe Grace Moretz und Jamie Blackley blendend besetzt sind. Beide lieben die Musik und haben jeweils ihre Lieblingsinstrumente gefunden, die sie perfekt beherrschen. Und doch liegen Welten zwischen ihnen: Denn Mias Herz schlägt für das Cello und die klassische Musik. Zudem lebt sie in einer „in sich perfekten“ Familie voller Geborgenheit und Liebe. Adam hingegen ist der Schwarm aller Mädchen, er steht auf Rockmusik, spielt Gitarre und singt in der eigenen Band - nur ein richtiges Familienleben hat er nie gekannt und sein großes Trauma ist das Verlassen werden. Die Außenseiterin Mia kann es daher kaum glauben, dass Adam sich ausgerechnet in sie verlieben konnte. Zwischen ihr und Blackley stimmt die Chemie aber trotzdem und man nimmt den beiden die große erste Liebe ab. Schauspielerisch bewegt sich alles auf einem hohen Niveau, daran kann man nichts aussetzen. Und besonders gut ist, dass der Film nicht nur ausschließlich von tragischen Ereignissen handelt, sondern auch von der Liebesgeschichte lebt. Die Musik bildet eine entscheidende Komponente im Film, da die Figuren dadurch eng miteinander verbunden sind. Der sorgfältig ausgewählte Soundtrack des Teeniedramas, der u.a. Titel von Beck, Beethoven, Sonic Youth, Smashing Pumpkins und The Clash vereint passt in das Gesamtbild aber spricht allerdings eher ein erwachseneres Publikum an. WENN ICH BLEIBE ist klischeebehaftet und zeigt, was jeder schon oft gesehen hat. Aber heutzutage ist es bestimmt ziemlich schwer einen Film zu produzieren, der das Genre völlig neu erfindet. Man kann da jedenfalls gut darüber weg schauen. Jedoch erwartet man nach dem ausgezeichneten Trailer doch viel mehr. Die Hauptthematik, die Entscheidung zu leben oder zu sterben, schafft nur selten eine emotionale Atmosphäre im Film aufzubauen, aufgrund der häufigen und langen Vorgeschichte, die mal da mal dort eingeschoben werden. Den größten Gänsehautfaktor bereitet die Szene, wo die Protagonistin erfährt, dass ihre Eltern beim Unfall ums Leben gekommen sind. Fazit: Ganz klar, der Film ist nicht jedermanns Geschmack. Trotz einiger Vorhersehbarkeiten und ‚Kitsch‘ ist „If I Stay“ einer der besser inszenierten Romanverfilmungen, der nicht davor zurück scheut, sich mit der Thematik des „Sterben Wollens“ zu beschäftigen. Ein wirklich netter Film für einen Sonntagabend!
Inhaltsangabe:
http://www.filmstarts.de/kritiken/222167.html http://www.moviepilot.de/movies/the-purge-2 Bild: http://www.thetruthaboutguns.com/2014/07/ralph/movie-review-purge-anarchy/ |